Bei der Brutvogelerfassung werden durch Revierkartierungen die Vorkommen verschiedener Brutvogelarten in den Naturschutzgebieten in der Untersuchungskulisse erfasst. Der Fokus liegt hierbei auf planungsrelevanten sowie in ihrem Bestand bedrohten Arten. Zusätzlich werden gegebenenfalls Schutzmaßnahmen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen veranlasst.
Gelegeschutzmaßnahmen beinhalten die Kontaktaufnahme zu Flächenbewirtschafterinnen und -bewirtschaftern, das Herstellen des Kontaktes zwischen Flächenbewirtschafterinnen und -bewirtschaftern und der zuständigen unteren Naturschutzbehörde, das Markieren von Gelegen, unter Umständen das Umzäunen von diesen oder das Umsetzen der Gelegen zur Zeit von landwirtschaftlichen Arbeiten auf der Fläche. Zur Erfolgskontrolle der Maßnahmen wird der Bruterfolg dokumentiert.
Die Amphibienfauna wird über Sichtung, Verhören, Keschern, Laichballen zählen und mittels Eimerreusenfallen in ausgewählten Gewässern erfasst. Im nördlichen Teil der Betreuungskulisse werden Frühlaicher, vor allem Moorfrösche (Rana arvalis) erfasst. Die Erfassungen sollen eine Einschätzung von Zustand und Bestandsgrößen von einigen Amphibienpopulationen im Untersuchungsgebiet der ÖGE liefern
Die Erfassung von Schuppenkriechtieren konzentriert sich zunächst auf die Zauneidechsen (Lacerta agilis) in den Sandheidegebieten der Betreuungskulisse. Hierzu werden Strukturen in der Fläche, die sich zur Thermoregulation und als gleichzeitiger Rückzugsraum eignen, langsam abgesucht. Weiterhin werden geeignete Versteckplätze unter Totholz, Steinen und ähnlichem untersucht. Andere Schuppenkriechtiere werden als Zufallsfunde in die Dokumentation mit aufgenommen.
Die Kartierung der Libellenfauna findet hauptsächlich über Sichtbeobachtungen statt. Zusätzlich werden Individuen anhand von Fotografien oder nach Kescherfang in der Hand bestimmt. Exuvien werden aufgesammelt und als Bodenständigkeitsnachweis bestimmt. Der Fokus liegt bei der Libellenerfassung auf der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis), der Mond Azurjungfer (Coenagrion lunulatum), und der Hochmoor Mosaikjungfer (Aeshna subarctica).
Im Zuge der Kartierung der Flora erfolgt in der Gebietskulisse zunächst eine Bestandaufnahme. Dabei wird der Zustand der Schutzgebiete aus botanischer Sicht betrachtet sowie der Bestand seltener und gefährdeter Pflanzenarten im Gebiet erfasst. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Arten nährstoffarmer Feuchtbiotope, die unter anderem in Mooren und Heiden einen Lebensraum in der Region haben.
Der ÖGE steht ein gewisses Budget für die Umsetzung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zur Verfügung, deren hauptsächliches Ziel die Entwicklung, Wiederherstellung und Aufwertung von FFH-Lebensraumtypen und den Schutz von FFH-Arten darstellt.
Der Maßnahmenkatalog umfasst hierbei folgende Maßnahmen: